Seit dem Jahr 1996 wird die Entwicklung des Medienstandortes Leipzig in regelmäßigen Abständen durch wissenschaftliche Erhebungen analysiert. Nach bislang sieben Untersuchungen liegt nunmehr eine weitere, vom Amt für Wirtschaftsförderung beauftragte „Studie zur Medien- und Kreativwirtschaft in Leipzig 2017“ vor. Sie analysiert die Lage der Leipziger Unternehmen der Medien- und Kreativwirtschaft einschließlich ihrer sieben Subbranchen, darunter erstmals mit besonderem Schwerpunkt der Informationstechnologie.
Die vollständige Studie ist im Internet unter http://www.leipzig.de/medienstudie abrufbar. Diese und weitere Studien sowie Broschüren zum Standort und Cluster können folgend als PDF heruntergeladen oder als E-Paper gelesen werden.
Die Zahl der Betriebe der Informationsbranche ist in Leipzig von 2009 bis 2014 um 267 auf insgesamt 1.055 gewachsen. Allerdings sind diese überwiegend kleinbetrieblich geprägt. Die Anzahl der sv-pflichtig Beschäftigten stieg bis 2016 auf 12.336.
Das Spektrum der ansässigen IT-Branche ist weit gefächert. Die umsatzstärksten Leistungsbereiche bilden IT-Beratung und Software, in den Themenfeldern Softwareentwicklung, IT-Sicherheit, Cloud-Computing, Webportale und Automatisierung.
Konstant hoch ist die Entwicklung der Anzahl von Unternehmensgründungen. Die Gründungsmöglichkeiten am Standort Leipzig werden als „gut“ bewertet. Allerdings stellen die nächsten Wachstumsschritte für die jungen Unternehmen eine Herausforderung dar. Die Ausstattung mit Kapital und Risikokapital wird am häufigsten benannt.
Da die Fachkräftegewinnung besondere Relevanz für die Unternehmen hat, widmet sich die Zusammenarbeit mit den Hoch- und Fachschulen überwiegend diesem Aspekt.
Die ansässigen IT-Unternehmen treffen positive bis sehr positive Aussagen zur erwarteten Marktentwicklung. 60,2% der Unternehmen sehen für sich wachsende Marktchancen, 33,9% bewerten ihre Lage als stabil.
Fast die Hälfte der Unternehmen will in den nächsten drei Jahren in Weiterbildungsmaßnahmen investieren, ein Drittel in Maschinen und Anlagen.
Leipzig hat viel zu bieten. So wurde die Stadt im Frühjahr 2018 auf der MIPIM in Cannes als Top-Standort in der Kategorie Fachkräfte und Lebensqualität ausgezeichnet (Platz sieben der „European Cities of Future“) und gehört damit zu den attraktivsten Großstädten Europas.
Eine Region mit attraktiven Bedingungen. Und noch mehr Potenzial.
Leipzig ist jung und zufrieden
Arbeitsmarkt
Leipzig ist eine der beliebtesten Studentenstädte Deutschlands zum Lernen und zum Leben. Persönlichkeiten wie Lessing, Klopstock und Goethe kamen zum Studium nach Leipzig. Hier lehrten Werner Heisenberg, Theodor Mommsen, Gustav Hertz, Peter Debye, Nathan Söderblom und Wilhelm Ostwald. Allesamt Nobelpreisträger. Auch ein Treffpunkt für Denker und Intellektuelle war und ist Leipzig. Philosophen wie Gottfried Wilhelm Leibniz oder Ernst Bloch haben das Denken der Stadt bis heute geprägt.
Zahlreiche Institutionen, Vereine und Branchenverbände unterstützen die Akteure der Medien- und Kreativwirtschaft mit wertvollen Informationen oder Angeboten, setzen sich für die Bedarfe der Branche ein oder ebnen den Weg für neue Projekte.
Das Amt für Wirtschaftsförderung hat eine Bestandsanalyse zum Breitbandausbau in Leipzig in Auftrag gegeben. Die Stadt Leipzig ist mit Breitband bestens versorgt - die Breitband-Ausstattung über 50 Mbit/s mit 85% in Sachsen am besten. Zielsetzung ist in der Stadt Leipzig das leistungsstarke Breitbandnetz in der Fläche auszubauen. Nach einem Markterkundungsverfahren und einem Interessenbekundungsverfahren wurden Ausbaugebiete definiert und die Netzplanung durchgeführt. Dabei sollten alle Haushalte im Siedlungsgebiet mit einer Zielbandbreite von mindestens 50 Megabit pro Sekunde versorgt werden. Schulen und Gewerbegebiete sollen mit einer Zielbandbreite von mindestens 500 Megabit pro Sekunde (Glasfaseranschluss) erschlossen werden.