Die Computerspielbranche ist eine weltweit stark wachsende Branche mit einem prognostizierten jährlichen Wachstum zwischen sechs Prozent und zwölf Prozent. Trotz steigender Gesamtumsätze der Branche schrumpft jedoch der Marktanteil deutscher Unternehmen an den hiesigen Umsätzen, 2017 wurden nur noch 5,4 Prozent der in Deutschland verkauften Spiele hier entwickelt. Parallel zu den Umsätzen geht die Beschäftigtenzahl in der Branche zurück bzw. stagniert. Ein Hauptgrund hierfür wird in den hohen Produktionskosten für Computerspiele in Deutschland gesehen, die im Vergleich zu Ländern mit einer starken Förderung (zum Beispiel Kanada, Frankreich, UK) bis zu 30% höher sein können.
In Umsetzung mit Blick auf vergleichbare Förderprogramme anderer EU-Mitgliedsstaaten und die weltweiten Wachstumschancen der Branche soll 2019 eine Förderung auf Bundesebene zur Entwicklung hochwertiger digitaler Spiele eingeführt werden, um den Entwicklerstandort Deutschland zu stärken und international wettbewerbsfähig zu machen.
Die Computerspielbranche besitzt als digitale Kreativbranche eine hohe Innovationskraft. Von den technischen Innovationen und dem Know-how der Branche profitieren auch andere Wirtschaftsbereiche (unter anderem Filmwirtschaft, Architektur- und Baubranche, Bildung, Gesundheit und Pflege). Durch eine gezielte Entwicklungs- und Innovationsförderung soll die Branche gestärkt sowie der Technologie- und Know-how-Transfer zu anderen Wirtschaftsbereichen unterstützt werden.
Mit dem Bundeshaushalt 2019 wurden 50 Millionen Euro für die Computerspieleförderung des Bundes zur Verfügung gestellt.
Zum Förderaufruf geht es hier