Der Kulturetat sieht für dieses Jahr Ausgaben in Höhe von mehr als 2,1 Milliarden Euro vor. Das hat das Bundeskabinett heute mit dem zweiten Regierungsentwurf für den Bundeshaushalt beschlossen. Gegenüber dem Regierungsentwurf für den Haushalt 2021 entspricht dies einer Steigerung von rund 10 Prozent.
Mit den Mitteln aus dem Kulturhaushalt 2022 ist ein erster wichtiger Schritt zur Umsetzung der kulturpolitischen Ziele des Koalitionsvertrages getan. „Damit werden wir die Freiheit und Vielfalt, die Nachhaltigkeit sowie die Teilhabe in Kultur und Medien fördern“, betont Kulturstaatsministerin Claudia Roth.
So können etwa die Hilfen für Künstlerinnen, Künstler und Kreative fortgesetzt werden, die pandemiebedingt unter großen wirtschaftlichen Einbußen leiden. Das gilt auch für die Kultur- und Kreativwirtschaft, die ebenfalls mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie zu kämpfen hat, und die zukünftig stärker gefördert werden soll.
Kultur- und Medienbetrieb nachhaltiger gestalten
Darüber hinaus sind für Maßnahmen gegen Rechtsextremismus und Rassismus zusätzlich 5,1 Millionen Euro vorgesehen. Für die weitere Aufarbeitung des Kolonialismus und das im Koalitionsvertrag vorgesehene Programm „Globaler Süden“ stellt der Bund 6,5 Millionen Euro bereit.
Der Klimaschutz wird auch in der Kultur- und Medienpolitik des Bundes zukünftig eine größere Rolle spielen. Für die ökologische und nachhaltige Transformation des Kultur- und Medienbetriebs sind in diesem Jahr 5 Millionen Euro eingeplant. Damit soll unter anderem der Aufbau der im Koalitionsvertrag vereinbarten Anlaufstelle vorangetrieben werden, sagte Roth.